Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich aus einer (berufs-)biografischen Perspektive mit dem professionellen Handlungswissen von Sozialpädagog_innen im Arbeitskontext diskriminierungskritische politische Bildung, um danach zu fragen, wie professionelle diskriminierungskritische Wissensbestände von der Studienphase zum Übergang vom Studium in den Beruf bis zur mehrjährigen Berufspraxis, von Sozialpädagog_innen angeeignet und entwickelt werden. Die geplante Untersuchung ist innerhalb einer biografisch orientierten sozialpädagogischen Professionsforschung angesiedelt und ergänzt diese um eine post-/dekoloniale und intersektional-feministische Forschungsperspektive. Die Arbeit ist methodisch in der rekonstruktiven Sozialforschung verortet. Es werden narrative Einzelinterviews und Gruppendiskussionen mit Sozialpädagog_innen geführt, die zum Erhebungszeitraum in der non-formalen diskriminierungskritischen politischen Bildung tätig sind. Untersuchungsgegenstand ist der bisher in der sozialpädagogischen Professionsforschung kaum fokussierte Zusammenhang zwischen Biografie, Profession und Diskriminierungskritik. Ziel der Dissertation ist es, das Zusammenwirken von (berufs-)biografischen Erfahrungen und der Entwicklung des professionellen Handelns, Wissens und Selbstbildes von Sozialpädagog_innen im Arbeitskontext diskriminierungskritische politische Bildung herauszuarbeiten und schließlich, unter Berücksichtigung der fachwissenschaftlichen Diskussion um das Theorie-Praxis-Verhältnis, nach der Bedeutung diskriminierungskritischen Professionswissens der Sozialpädagogik zu fragen.
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